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Was machen unsere Bio-Bauern eigentlich im Winter?

Datum: 25.Januar 2017 Von: Das Team der Neumarkter Lammsbräu
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Wenn man in den Wintermonaten über die Felder spaziert, sieht alles ruhig und friedlich aus. Die Bauern sieht man dann eigentlich nicht mehr auf dem Feld. Wir haben unseren Bio-Bauern Karl Stephan daher einfach mal gefragt, was er in den Wintermonaten macht.

Herr Stephan ist einer der derzeit 167 Bio-Bauern der Erzeugergemeinschaft für ökologische Braurohstoffe, von welcher die Neumarkter Lammsbräu ihre Rohstoffe bezieht. Direkt nach der Übernahme des elterlichen Hofs 1994, hat Karl Stephan ihn komplett auf Öko-Landbau und Öko-Milchviehhaltung umgestellt. Inzwischen hat der Hof 30 Milchkühe und etwa 60 Hektar Ackerfläche. So gibt es auch im Winter immer etwas zu tun:

Nach der Ernte ist vor der Ernte.
Wie nahezu überall beginnt auf den Äckern in der letzten Juliwoche die Getreideernte. Gleich im Anschluss beginnen die Vorbereitungen für das neue Jahr. Die Getreidekörner, die bei der Ernte auf den Boden gefallen sind, werden zum Keimen gebracht und zusammen mit den übrigen Stoppeln und etwas Mist in den Boden eingearbeitet. So stören die Körner die Folgefrucht nicht und der Boden erhält wieder Nährstoffe zurück.

Die Zwischenfrucht sorgt für Nährstoffe.
Im Herbst wird der Acker mit Leguminosen (z.B. Erbsen, Ackerbohnen) oder anderen Pflanzen und Gräsern begrünt. Diese Zwischenfrucht friert dann über den Winter ab und wird wieder eingeackert. So wird der in den Pflanzen gebundene Stickstoff wieder in den Boden gebracht und der Humus gibt erneut Nährstoffe für das nächste Jahr.

Am Josefstag geht’s auf Feld.
In der Woche um den Josephstag – also Mitte März - geht es wieder auf das Feld. Karl Stephan arbeitet erneut die Pflanzen, die im späten Winter gekeimt sind, in den Boden ein. Zwei Tage später kann er dann mit der Aussaat der ersten Frucht, der Braugerste, beginnen. Gleichzeitig mit der Gerste sät er als Untersaat Leindotter aus. Im ökologischen Landbau greift man gern auf diesen sogenannten Mischfruchtanbau zurück. Die Pflanzen sind dann weniger anfällig gegenüber Krankheiten – ein ganz natürliches und ursprüngliches Pflanzenschutzmittel. Die beiden Pflanzen werden dann im nächsten Sommer geerntet. Da die Körner unterschiedlich groß sind, kann man sie gut auseinander sieben. Die Braugerste geht an die Neumarkter Lammsbräu und der Leindotter wird von Familie Stephan zu Öl verarbeitet.

 

Durch Arbeitsschritte wie dem Anpflanzen einer Zwischenfrucht oder dem Mischfruchtanbau kann Herr Stephan getrost auf den Einsatz von künstlichen Düngemitteln oder Pflanzenschutzmitteln verzichten. Wir möchten uns daher bei Herrn Stephan und seiner Familie für seine Arbeit uns sein Engagement für den ökologischen Landbau bedanken und wünschen ihm alles Gute und bestes Wetter für die Aussaat. Seinem Sohn wünschen wir viel Spaß mit dem neuen Schlepperführerschein.

 

 

 

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